Wie wirken Schmerzmittel?

Wir alle nehmen Schmerzmittel ein. Aber wissen wir auch, wie sie wirken? Die Präparate über die die Ärzte verfügen bilden drei Gruppen. In jeder befinden sich Pharmazeutika mit einem etwas anderen Wirkungsmechanismus. Ihre Wahl hängt von der Intensität und dem Charakter des Schmerzes ab.

Die Weltgesundheitsorganisation hat ein Schema ausgearbeitet, das beschreibt, wie und wann man die einzelnen Schmerzmittel verabreichen soll, um den Schmerz zu mindern.

Wie wirken Opioide?

Die Opioide wirken auf die Opioidrezeptoren, die sich im zentralen Nervensystem befinden. Sie hemmen oder schwächen die Weiterleitung des Schmerzreizes an den spezifischen Stellen des Rückenmarkes, die Kontrollpforten genannt werden. Starke Opioide unterscheiden sich von den schwachen dadurch, dass es in ihrem Fall keinen Höchstgrenze-Effekt gibt. Mit der Vergrößerung der Dosis nimmt die schmerzlindernde Wirkung dieser Arzneimittel zu.

Wie wirken adjuvante Medikamente?

Eine wesentliche Rolle bei der Schmerztherapie spielen die adjuvanten Medikamente. Dies sind hauptsächlich zuckungsmindernde Arzneimittel, die bei der Heilung der Epilepsie verwendet werden und manche sind Antidepressiva. Diese ersteren sind insofern wirksam, als die Mechanismen, die Zuckungen verursachen auch an der Entstehung des Schmerzes teilnehmen. Indem sie die Erregbarkeit des Nervensystems verringern schwächen sie die Weiterleitung des Schmerzes ab.

Wirkung von Schmerzmitteln

Sie werden vor allem bei neuropathischen Schmerzen verwendet, die nur schwach durch die klassischen Schmerzmittel gelindert (Analgetika) werden. Dagegen hemmen manche Antidepressiva die Wiederaufnahme des Serotonins und Noradrenalins, was bewirkt, dass die Schmerzreize mit Widerstand weitergeleitet werden und in den besagten Kontrollpforten blockiert werden.

Pseudoephedrin

Pseudoephedrin wirkt nicht schmerzlindernd. Er verengt die Blutgefäße in der Schleimhaut. Verringert Schwellungen, den Blutandrang, die Schleimabsonderung. Daher bildet er auch oft einen Bestandteil von zusammengesetzten Medikamenten mit entzündungs-, schmerz- und fiberlindernder Wirkung. Die Wirkung des Pseudoephedrins ist nicht schädlich für die Schleimhaut, wenn Sie die Medikamente, die ihn enthalten nur sporadisch und kurz einnehmen. Das Einnehmen dieser Substanz über eine längere Zeit verursacht eine Durchblutungsstörung der Schleimhaut. Nehmen Sie keine speziellen Arzneimittel mit Pseudoephedrin, wenn Sie an Bluthochdruck leiden. Indem sie die Blutgefäße verengen können sie einen gefährlichen Bluthochdruck bewirken.